Die Krisen der letzten Jahre treffen die Automobilindustrie schwer. Auch der Bereich Elektromobilität bleibt hiervon nicht unberührt. Trotz allem gelingt es MOTEG auch im Jahr 2022 weiter zu wachsen und Weichen für weitere Höchstleistung zu stellen.
Die Automobilindustrie gehört zu den Branchen, die global von der Corona-Pandemie am schwersten getroffen wurden. Ein Produktionsrückgang um fast 50 Prozent im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren, gestörte Lieferketten, Werksschließungen, Lockdowns als Absatzbremse und insgesamt eine von Ungewissheit beeinflusste Investitionsbereitschaft summierten sich zu einer schweren Herausforderung für die gesamte Branche. Auch wenn die Auswirkungen der Corona-Krise und des Ukraine-Kriegs auf den globalen Kraftstoffmarkt vor allen Dingen den klassischen Verbrenner treffen, bleibt ebenfalls die Elektromobilität nicht unbeeindruckt. Gerade im Bereich Nutzfahrzeuge zeichnet sich jedoch bereits ab, dass zum Beispiel die durch Corona zusätzlich beschleunigte Entwicklung im E-Commerce und der damit verbundene Bedarf an Logistikleistungen die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen schnell vorantreiben wird. Dass hier mittelfristig der Elektroantrieb eine dominierende Rolle spielen wird, ist in Deutschland und Europa nicht zuletzt eine politische Entscheidung.
Die beschriebenen Vorgänge treffen auch die MOTEG GmbH. Als Spezialisten für Entwicklung und Fertigung elektrischer Motoren und Aggregate für elektrische Nutzfahrzeuge leistet das Unternehmen aus Handewitt in Schleswig-Holstein einen Beitrag sowohl als Zulieferer als auch durch die Weiterentwicklung von Technologien und auf ihren Grundlagen gefertigter Produkte.
„2022 war auch für uns kein einfaches Jahr“, erklärt Dr. Siegfried Götz, CEO der MOTEG GmbH. „Dennoch ist es uns gelungen, an die Erfolge der vorausgehenden Jahre anzuknüpfen und unseren Wachstumstrend fortzusetzen.“
Tatsächlich konnte MOTEG mit fast 4 Mio. Euro an die eigenen ehrgeizigen Umsatzziele für 2022 heranreichen. Gelungen ist damit die vierte Umsatzverdoppelung in Folge. Die Grundlage hierfür bildet unter anderem ein rund 20-prozentiger Kundenzuwachs, mit dem MOTEG mit Motoren und Nebenaggregaten nun auf fünf Kontinenten vertreten ist. Dabei behauptet sich MOTEG weiterhin vor allen Dingen im Bereich Nebenaggregate für Elektro- und Brennstoffzellenbusse und LKW, erweitert jedoch gleichzeitig die Aktivitäten im Bereich Landwirtschaft. Verstärkt wurde im Jahr 2022 darüber hinaus erstmalig das Engagement im Bereich der Kommunikation mit Vertretern der Baufahrzeug-Branche.
Die Basis für anhaltenden wirtschaftlichen Erfolg bilden nicht zuletzt die kontinuierliche Weiterentwicklung und der Ausbau des Produktportfolios. Auf der IAA TRANSPORTATION 2022 im September in Hannover konnte MOTEG mit neuentwickelten Permanentmagnetmotoren mit 10, 20 und 30 kW, mit weiterentwickelten und leistungsverstärkten Schraubenkompressoren zur Druckluftversorgung (ca. 500 l/min bei 10 bar, max. 15 bar) sowie mit einem neuen vielfältigen Angebot an Elektrohydraulik (bis zu 120 l/min Durchflussmenge und bis zu 250 bar) einen Eindruck davon vermitteln, wie auch 2023 der technische Fortschritt die Branche voranbringen wird.
Zielvorgaben für 2023 sind deshalb die Erweiterung der eigenen Produktion sowie die Erhöhung der internen Fertigungstiefe. Hierzu sollen die auf der IAA TRANSPORTATION vorgestellten neuentwickelten Produkte bis zum Sommer 2023 in die Serienproduktion übernommen werden. Außerdem werden mit weiteren Neuentwicklungen im Bereich der Permanentmagnetmotoren und einer Leistungssteigerung auf 50 bis 80 kW weitere Anwendungsbereiche erschlossen.
„2022 hat uns gezeigt, was wir auch unter erschwerten Bedingungen zu leisten in der Lage sind“, betont Dr. Götz. „Die Kombination aus Resilienz, Innovativität, Motivation und Engagement, die uns auszeichnet, wird auch im neuen Jahr 2023 dazu beitragen, MOTEG weiterzuentwickeln und damit der Elektromobilität im Nutzfahrzeugsektor den Weg zu ebnen.“