Bruttokapazität

Da es von Seiten der Batterie-Hersteller bisher keine eindeutige Standardisierung für die Angaben zur Kapazität von Batterien gibt, wird an dieser Stelle der Begriff „Bruttokapazität“ eingeführt. Unter diesem Begriff wird die im Fahrzeug verbaute Nennkapazität bezeichnet, welche jedoch entsprechend den Einstellungen im Batterie Management System (BMS) nicht komplett genutzt werden kann. Dieser Wert, welcher im Hersteller-Datenblatt der Batterie aufgeführt wird, spiegelt die Kapazität in Kilowattstunden (kWh) wider, welche der Kunde bezahlen muss. Die Bruttokapazität wird durch die Alterung der Batterie, ausgedrückt über den State of Health (SOH), beeinflusst.

Unterschied zwischen Brutto- und Nettokapazität

Die Bruttokapazität umfasst die gesamte Speicherkapazität der Batterie – inklusive der Puffer, die zur Sicherheit und Lebensdauererhaltung nicht genutzt werden. Die Nettokapazität hingegen ist der tatsächlich verfügbare Energiemenge für den Antrieb. Je nach Hersteller und BMS-Einstellungen liegt der nutzbare Anteil zwischen 70 und 95 % der Bruttokapazität.

Warum ist der Unterschied relevant?

Für Endnutzer ist vor allem die Nettokapazität entscheidend, denn sie beeinflusst direkt die Reichweite. Die Bruttokapazität hingegen wird aus Marketingsicht häufiger angegeben – weil sie höher aussieht. Daher sollte bei Fahrzeugvergleichen stets auf die Unterscheidung geachtet werden.

Einfluss auf Ladeverhalten und Lebensdauer

Die reservierte Kapazität dient dem Zellschutz. Sie verhindert Tiefentladung und Überladung, was die thermische Stabilität verbessert und den Alterungsprozess verlangsamt. Ein bewusst gewählter Sicherheitspuffer reduziert die Alterung und verlängert so die Nutzungsdauer der Batterie und verbessert die Gesamtzuverlässigkeit des Fahrzeugs.

zurück zum Glossar

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf

Wenn Sie Fragen haben oder ein unverbindliches Beratungsgespräch wünschen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren! Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail.