Radnabennaher Antrieb
Im Gegensatz zum Direktantrieb wird beim radnabennahen Antrieb ein Getriebe zwischen Rad und Motor geschaltet. Die Räder der Antriebsachse werden aber dennoch jeweils von einem separaten Motor angetrieben. In der Regel sind die Motoren und Getriebestufen direkt in der Antriebsachse integriert. Aufgrund der Getriebestufen ist ein radnabennaher Antrieb vom Wirkungsgrad her in der Regel schlechter als ein Direktantrieb.
Aufbau und Funktionsweise
Der radnabennah platzierte Elektromotor treibt über ein einstufiges oder mehrstufiges Getriebe direkt das jeweilige Rad an. Die kompakte Einheit aus Motor, Getriebe und Achse wird meist vollständig in die Antriebsachse integriert, wodurch auf zentrale Motoren oder Kardanwellen verzichtet werden kann.
Vorteile gegenüber zentralen Antrieben
Durch den radnabennahen Ansatz können Fahrwerke platzsparender gebaut und der Bauraum im Fahrzeug flexibler genutzt werden. Da jedes Rad individuell angetrieben wird, eröffnen sich zudem Möglichkeiten für Funktionen wie Torque Vectoring, die das Fahrverhalten verbessern.
Nachteile und Einsatzbereiche
Die zwischengeschalteten Getriebestufen verringern im Vergleich zum Direktantrieb den Wirkungsgrad und erhöhen Wartungsaufwand sowie Geräuschentwicklung. Dennoch stellt der radnabennah platzierte Antrieb einen guten Kompromiss zwischen Effizienz, Bauraum und Steuerbarkeit dar – insbesondere im Nutzfahrzeugbereich.
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